Dies & Das

Dies & Das

Selbstverständnis des DTKC:
Sicher, sportlich und solidarisch
Wir sind eine Sportgemeinschaft, in der sich alle Menschen unterschiedslos respektieren und sich dem gemeinsamen und sicheren Naturgenuss verschrieben haben. Wir sind der Stadt München sehr dankbar, dass wir ein so herrliches Grundstück für unseren Münchner Traditionssport an der Isar nutzen dürfen – und wollen dies auch dadurch rechtfertigen, dass wir nach Kräften allen Menschen offen stehen, welche die Schönheit des Kanusports erleben möchten. Unsere Gebühren sind deshalb ausgesprochen sozial und familienfreundlich gestaffelt. Das wird ermöglicht durch die Förderung der Sportstadt München, aber ganz besonders auch durch ein tatkräftiges Miteinander, wenn es um Erhalt und Pflege unserer Gebäude und des Gartens geht.
Kanusport ist Teamsport, bei dem jeder auf die anderen in seiner Gruppe achtet, damit es sicher, sportlich und solidarisch zugeht. Das funktioniert nur miteinander, in einer offenen und diskriminierungsfreien Gemeinschaft. Unseren Namen seit der Gründung im Jahr 1912 in München haben wir aus Tradition behalten: Der „Deutsche Touring-Kajak-Club“ ist der älteste in München, und sicher einer der ältesten in Deutschland, er wurde einst als Unterabteilung des Deutschen Touring-Automobil-Clubs gegründet von aktiven Faltbootfahrern. Betrachten wir die Gewässer, die Clubmitglieder schon gepaddelt sind, und auch die Nationen, aus denen unsere Mitglieder stammen, könnten wir uns aber ebenso Internationaler Touring-Kajak-Club nennen. Oder Münchner Touring-Kajak-Club. Der älteste Verein ist da sehr modern – und pflegt sehr gute Nachbarschaft zu den anderen Münchner Kanuvereinen, die alle eines eint: die Liebe zur Isar und zu Thalkirchen, unserer wunderbaren sportlichen Heimat.

Elektronisches Fahrtenbuch:
Das Fahrtenbuch gehört zum Kanu-Wandersport wie das Paddel zum Boot.
Das klassische Papierfahrtenbuch zur Dokumentation eigener Paddelerlebnisse gehört langsam der Vergangenheit an und wird nun abgelöst vom elektronischen Fahrtenbuch (kurz: eFB).
Das eFB ist als Online-Anwendung konzipiert und wird vom Deutschen Kanu Verband (DKV) betrieben. Mitglieder der Kanu-Vereine können die Anwendung kostenfrei benutzen. Eine einfache Anmeldung reicht, um ein persönliches Online-Fahrtenbuch einzurichten.
Alle Gewässerführer, die im Kanu-Verlag des DKV verlegt werden, sind im eFB als Datenbank hinterlegt und stehen den Nutzern des eFB vollständig zur Verfügung.
Das bedeutet: Einfach Start und Ziel zu einem Gewässer heraussuchen, wenn eine neue Fahrt eingetragen wird, schon ermittelt das eFB anhand der Datenbank die gepaddelte Distanz. Nur bei Rundfahrten auf Seengewässern klappt das naturgemäß noch nicht, dazu sind zu viele Fahrtvarianten möglich.
Zum Ende der Saison steht regelmäßig die Auswertung der Fahrtenbücher an: Zur Teilnahme am Wandersportwettbewerb der Kanu-Vereine und des DKV enthält das eFB sämtliche Komponenten, die dazu wichtig sind. Sei es eine Prognose, ob ein bestimmtes Abzeichen in einer Saison erreicht werden kann (oder eben noch Anforderungen zu erfüllen sind, wie Kilometerleistungen, Weiterbildungen oder bestimmte Fahrten), sei es eine vollständige Online-Beantragung aller Abzeichen ohne Papierkram oder die Unterstützung der Wanderwarte bei der Auswertung.
Sofort loslegen und ein persönliches Online-Fahrtenbuch einrichten:
https://efb.kanu-efb.de/ und dann auf „neu anmelden“ klicken
Alle Informationen zum elektronischen Fahrtenbuch, Hilfeseiten, Support, Handbuch und News:
https://www.kanu-efb.de

In der  Wandersportordung Wandersportordnung ist genau beschrieben, welche Anforderungen für Abzeichen zu erfüllen sind.

Vereinszeitschrift „Paddelblatt“:
Das Verlautbarungsorgan des DTKC heißt „Paddelblatt“. Es erscheint unregelmäßig, dafür aber mit Unterhaltungsgarantie. Unser Schriftwart hat ein Händchen dafür, alles Wichtige auf einen amüsanten Punkt zu bringen. Verteilt wird es per E-Mail. Beitragen kann jeder, auch die Jugend. Einfach eine E-Mail an schriftwart[at]dtkc.de

Anpaddeln und Abpaddeln:
Der Wassersport an unserem Trainingsabschnitt der Floßlände ist leider abhängig vom Wasserdurchlauf im Floßkanal (Ländkanal). In Abstimmung mit der Stadt München und den Stadtwerken München (SWM) werden jedes Jahr aufs Neue die Trainings- und Wettkampfzeiten für Paddler ausgehandelt.
Diese Tatsache beschert uns eine Paddelsaison von Mai bis September. Zum Saisonauftakt veranstaltet der DTKC jedes Jahr meist Ende April ein gemeinsames Anpaddeln auf einem leichten Fluss der Umgebung. Diese gesellige Fahrt ist für jedermann und jederfrau geeignet und meist bestens besucht.
Das Saisonende wird ebenfalls mit einer gemeinsamen Abpaddel-Tour begangen. Auch hier finden sich oft viele Vereinsmitglieder zu einer bunten Fahrt zusammen.

Fahrtenprogramm:
Die Wanderwartin erstellt mithilfe engagierter Mitglieder des DTKC jedes Jahr ein abwechslungsreiches Fahrtenprogramm. Jedes Mitglied kann Tourenvorschläge für Vereinsfahrten vorbereiten und diese dann auch organisieren.
Die Teilnahme an Vereinsfahrten erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.
Das Fahrtenprogramm bildet den Rahmen unserer Aktivitäten und ist nicht als starrer, unabänderlicher Terminkalender zu betrachten, da alle Angebote ehrenamtlich und vereinsintern organisiert werden.
Angemessene Standard-Sicherheitsausrüstung (wie Schwimmweste, Helm, Auftriebskörper, Kälte- Wärme- und Sonnenschutz, feste Schuhe, etc.) sind Voraussetzung zur Teilnahme an allen Fahrten.

Arbeitsdienste:
Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst treffen wir uns alle an einem Samstag im Bootshaus für eine große Putz- und Aufräumorgie. Das Vereinsheim, das Bootshaus, der Schuppen, der Garten, der Steg, das Vereinsmaterial werden gründlich geschrubbt, gewaschen, aufgeräumt, es wird geharkt, gemäht, gesäubert. Alle helfen mit, und als Belohnung gibt es ein leckeres selbst gekochtes Mittagsmenu, zubereitet von unserem sensationellen Kochteam Susi&Schmei.
Nach einer kurzen Verdauungspause werden Restarbeiten ausgeführt, bevor dann das meist reichhaltig von Clubmitgliedern bestückte Kuchenbuffet geplündert wird.

Nikolaus:
Der DTKC wird seit ungefähr 1912 zuverlässig jedes Jahr vom Nikolaus besucht. Meist am ersten Samstag im Dezember kehrt adventliche Stimmung im Bootshaus ein, ein Weihnachtsbaum wird im Saal geschmückt, die Jugend bereitet Leckereien zum Verkauf vor. Eine gemeinsame Stärkung mit Brezn und Weißwürsten läutet den geselligen Abend ein, die Kerzen flackern, die Lebkuchen und Mandarinen duften, die vereinseigenen Musiker spielen liebliche Weisen und die Paddler versuchen sich in gebotener Toleranz an Weihnachtsliedern. Dann betritt der Nikolaus mit seiner beeindruckenden Gestalt den Raum – ausgestattet mit dem Goldenen Buch der DTKC-Anekdoten, einer Art Bischofspaddel und einem großen Sack. Er ruft die lustigsten Geschichten des Vereinsjahres in Erinnerung. Manche Kinder sind mutig und sagen ein Gedicht auf.
Der krönende Abschluss des Abends ist die Versteigerung von selbstgemachten Marmeladen, Broten, Basteleien, Nähereien. Diese Aktion füllt jedes Jahr die Vereinskasse mit einem beachtlichen Betrag, sodass im kommenden Jahr wieder tolle Ausfahrten der Jugend unterstützt werden können und Ausrüstung angeschafft werden kann.

100 Jahre DTKC:
Artikel von der Homepage des Bayerischen Kanu-Verbands Bezirk Oberbayern

100 Jahre DTKC – älteste Kanuverein Bayerns
Am Samstag den 14. Juli 2012 feierte der DTKC sein 100jähriges Bestehen auf dem Gelände ihres Bootshauses an der Floßlände in München/Thalkirchen.
In Deutschland wurde schon im 19.Jahrhundert, in starren Holzbooten, Kanusport betrieben aber erst durch die Erfindung des Faltbootes und dessen Weiterentwicklung wurde es möglich stark strömende Flüsse zu befahren. 1905 war es soweit, Alfred Heurich fuhr mit seinem Faltboot „Delphin“ die Isar ab Bad Tölz und er fand viele Nachahmer. Die Begeisterung für diesen neuen Sport wurde sicher auch durch die vielen Berichte von C.J. Luther in diversen Zeitungen geweckt.
Weil in der Gruppe vieles leichter und schöner ist, schlossen sich Paddler zusammen und gründeten 1912 die Faltbootabteilung des Deutschen Touring Clubs in München. Es wurden Boote gebaut, Wanderfahrten unternommen, Rennen organisiert, es gab Erstbefahrungen und vieles mehr.
1921 wurde die 1. Isarregatta, bei der bereits 65 Männer und eine Frau in 38 Booten an den Start gingen, vom DTKC ausgerichtet. 1924 waren es schon 101 TeilnehmerInnen aus vier Nationen. Diese Traditionsveranstaltung fand leider 1994 aus Vogelschutzgründen ein jähes Ende. Seit 1991 gibt es mit dem Münchner-Kanu-Triathlon ein weiteres vom DTKC organisiertes Traditionsrennen.
Zu erwähnen ist auch die Erstbefahrung einer der Perlen unter den Bayerischen Flüssen „der Ammer“ die 1931 von Mitgliedern des DTKC erstbefahren wurde.
Es waren jedoch nicht nur Männer, die die Geschichte des DTKC prägten. So gab es 1934 auf dem Starnberger See einen ersten Frauenlehrgang, den Johanna Kemeter vom DTKC leitete. Johanna Kemeter ist auch als Siegerin des in zwei Etappen gefahrenen 100-Kilometer-Rennens auf der Dunajec bekannt.
In 100 Jahren sammeln sich viel Geschichte und viele Geschichten an die sich in der wunderbaren Chronik wiederfinden. An dieser Stelle vielen Dank an den DTKC, der mit seinen Aufzeichnungen seinen Teil zur Dokumentation der Kanugeschichte beiträgt.
Der Bezirk Oberbayern und ich wünschen der [damaligen; d. Red.] Vereinsvorsitzenden Regina Stiller, dem Vereinsvorstand und allen Mitgliedern des DTKC für die Zukunft ihres Vereins das Allerbeste.
Für den BKV-Bezirk Oberbayern
Dr. Ilse Entner 1.Vorsitzende

Kleine Bootskunde:
Überwiegend frönen wir dem Wildwasser.
Entsprechend werden vorwiegend Wildwasser-Kajaks gefahren – mit Luken, die mit Spritzdecke verschlossen werden, und mit Doppelpaddel gesteuert.
Daneben gibt es aber auch Canadier-Fahrer*innen – also mit den oben meist offenen Booten, aufblasbar oder mit festem Rumpf, die mit Stechpaddel eher auf ruhigeren Flüssen und Seen gefahren werden. Und dann gibt es auch noch einige wenige, die wissen, wie man ein großes Holz-Puzzle zu einem Faltboot zusammensetzt.
Oberbegriff für alle drei Bootstypen ist das „Kanu“ – wir sind alle Kanusportler.